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Seppi und die Postbotin
Unser Seppi inzwischen ein stattlicher Hengst und nachdem der Hofmann die Lotte ver kauft hatte, jetzt allein. Er war tagsüber auf seiner Weide hinter dem Stall und graste fried lich. Im Sommer bediente er sich auch der Zwetschgen, die vom Baum fielen. Er verspeis te sie sehr geschickt ohne Kern. Den hat er immer fallen lassen.
An einem schönen Sommertag gingen gerade die Leute vom oberen Dorf von einer Beer digung nach Hause. Dabei mussten sie an der mit Holzbrettern eingezäunten Weide vor bei. Der Seppi war recht neugierig und genoss die Abwechslung. Zusätzlich kam gerade die Postbotin mit dem Rad ins Dorf. Damals wurden wir von der Attenkirchener Poststation (3 km entfernt) betreut. Die Postbotin nutzte die Gelegenheit um gleich einen Schwung Post auszuteilen. Dabei lehnte sie unvorsichtiger Weise das Rad an den Zaun. Der Seppi hat das alles beobachtet und hat sich wohl sehr geärgert. Jeder bekommt etwas und er wird ignoriert. Sogleich langte er blitzschnell mit seiner Schnauze über den Zaun, schnap-
Jedenfalls hat die Postbotin ihr Fahrrad nie mehr an den Zaun gelehnt, wenn der Seppi dort graste.
Aufgeschrieben im Dezember 2012 von Rita Schweiger, geb. Wiesheu (*1966), Oberappersdor
Seppi; [RSA88]