Pfarrers Tresor - Geschichten_pl_v3

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Pfarrers Tresor

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Geldschrank

Wie Pfarrer Hasenöhrl seinen Tresor nicht mehr aufmachen konnte.

Vor einiger Zeit traf ich in Moosburg Peter L. wieder. Wir beide waren zusammen in der Firma Steinbock in der Lehre. Nach einigem Erzählen kamen wir auch auf den Pfarrhof in Schweinersdorf zu sprechen. „Weißt du schon, dass ich eurem Pfarrer einmal aus der Patsche geholfen habe?" Ich wusste nichts, und er erzählte: Im Pfarrhaus wurde im Amtszimmer von Pfarrer Ferdinand Hasenöhrl ein neuer Fußboden verlegt. Dazu musste sein Tresor verrückt werden, damit man auch in dieser Ecke verlegen konnte. Als nun diese Arbeit geschehen war, wurde der Tresor wieder an seinen Platz gerückt. Nach einiger Zeit wollte der Pfarrer wieder den Tresor öffnen, aber der ging nicht mehr auf.

In Schweinersdorf wohnte auch Rudolf M. im alten Mesnerhaus. Dieser fuhr alle Tage zusammen mit Peter L. mit dem Zug nach München in die Arbeit. So erzählte nun M. was der Pfarrer für ein Problem hat. „Könntest du da nicht einmal kommen und den Tresor anschauen." Peter L. versprach es und kam nach Schweinersdorf ins Pfarrhaus. „Wir probierten zuerst alles durch und dann schaute ich, ob der Tresor auch „im Wasser" steht; also ob er genau eben steht. Genau das war nicht der Fall und trotzdem ich ihn sauber ausgerichtet hatte ging der Tresor immer noch nicht auf. Ich hatte einen großen Gummihammer dabei, weil manchmal kann sich so ein Schloss auch etwas verklemmen. Nach einigen Schlägen ging der Tresor tatsächlich wieder auf."

Der Pfarrer war heilfroh und fragte sofort, was er schuldig sei. Peter meinte, das habe er gerne getan und er verlange nichts. Aber Pfarrer Hasenöhrl ließ sich nicht lumpen und schenkte ihm eine Schachtel Zigarren. „Das sind ganz Gute", meinte er noch dazu.

Peter L. ging nun zu seinem Spezi Rudolf M. ins Mesnerhaus. „Du, iaz war i grod bei eichan Pfarra und hob eahm sein Tresor aufg’macht.
Ea hod mia a Schachtl Zigarn g’schenkt und iaz rauch’ ma midnand' oane."

Aber es war nur eine Zigarre drin.


Aufgeschrieben am 01. März 2013 von Josef Bauer, Sixthaselbach

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