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Kleine Geschichten aus Schweinersdorf
Ich hab übrigens erst später bemerkt, dass der Huaber, da Lehner, da Moar und da Mesner gar nicht richtig so hießen, sondern, dass das die Hofnamen waren.
Mit den jeweiligen Kindern, der Lehner Katherl und Maria und der Mesner Margot haben wir auch hin und wieder gespielt.
Die Moar-
Auch die Katherl war schon ein bisschen älter wie wir, aber sie hat sich noch hin und wieder freiwillig mit uns abgegeben, und als Oma und Opa Goldene Hochzeit hatten, saßen wir Kinder alle im Küchenstüberl um den langen Tisch rum und die Katherl hatte Zigaretten dabei. Da haben vermutlich die meisten von uns zum aller ersten Mal geraucht, bzw. einen Zug davon genommen. Die Erwachsenen saßen alle in der Stubn drin und haben davon gar nichts mitgekriegt.
Jeden Samstagnachmittag wurde der Hof aufgeräumt und alles ordentlich gemacht. Früher war ja noch Kies im Hof, aber als er komplett geteert war, mussten die Kinder den Hof kehren. Mit großen Straßenkehrerbesen wurde Stück für Stück gesäubert und wenn ich dort war, musste/durfte ich selbstverständlich mithelfen. Das hat schon eine Zeit lang gedauert bei dem großen Hof.
Der Onkel Schoß, der öfter Probleme mit seinen Bandscheiben hatte, ist, so oft es seine Zeit erlaubte, zum Schwimmen gefahren. Oft war das im Winter und er hat meine Cousinen und mich auch öfters mit ins Moosburger Hallenbad genommen.
Einmal war ich mit Onkel Schoß auch dabei beim Gerlspeck in Moosburg beim Schuhe kaufen. Die Kinder hatten neue Schuhe gebraucht. Da waren so schöne Mädchenschuhe, in weiß und dunkelblau, ähnlich wie College-
Mit dem Schweinersdorfer Opa bin ich auch einmal vom Moosburger Schwimmbad mit heimgefahren. Er hat mein Radl hinten im Kofferraum seines hellblauen Kadetts verstaut und hat mich mitgenommen. Vorher haben wir aber noch Station beim „Wernerwirt" in Moosburg gemacht, wo er sich noch eine Halbe Bier gekauft und geratscht hat. Ich hab mir die Zeit an einem Spielautomaten vertrieben, für den er mir ein paar Zehnerl gegeben hatte. Ich hab auch immer wieder gewonnen und konnte lange weiterspielen. Auf jeden Fall haben wir die Zeit vergessen und meine Eltern haben sich große Sorgen gemacht, weil ich nicht nach Hause gekommen bin. Ich war mir keiner Schuld bewusst, schließlich war ich mit meinem Opa unterwegs und er hat sich anscheinend auch nichts dabei gedacht. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber damals haben meine Eltern gesagt, sie hätten sogar die Polizei informiert.
Wenn ich so nachdenke, würden mir immer noch mehr schöne Begebenheiten einfallen, die mich mit meiner Schweinersdorfer Verwandtschaft verbinden. Aber irgendwann muss man auch einmal ein Ende finden. Euch wünsche ich viel Vergnügen beim Lesen und vielleicht erinnert sich jemand auch an die eine oder andere Begebenheit, weil er sogar selber dabei war.
Aufgeschrieben im Oktober 2012 von Irmi Schaffer, geb. Wiesheu (*1961), Moosburg