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Kirchweiherinnerungen von meinem Vater Josef Wiesheu
In Schweinersdorf gab es auch den „kloana Kirta". Dieser wurde am Namensfest des Kirchenpatrons – am Peterstag, dem 29. Juni – gefeiert. Das war früher auch ein Feiertag mit Festgottesdienst, und die Kinder hatten schulfrei.
Wenn aber der Mesner die rot-
Zu Kirchweih hat das Essen einen hohen Stellenwert eingenommen. Mittags wurde aufgetragen, was Küche und Keller bereithielten. Die Dienstboten konnten sich mehr als satt essen, was sonst nicht immer der Fall war. Alle, die beim Einbringen der Ernte geholfen hatten, waren eingeladen. Am Sonntagnachmittag versammelte sich die ältere Generation vom Dorf, einschließlich Pfarrer und Lehrer beim Huberbauern. Es gab zur zünftigen Unterhaltung eine ausgiebige Brotzeit mit abgebräunten Giggerl-
Gegen Abend leerte sich die große Bauernstube. Die junge Generation vom Dorf feierte weiter über Mitternacht hinaus. Die Kirtamusi spielte auf und zum Vergnügen gab es Spiele und Tanz.
Der Kirchweihmontag begann mit dem Seelengottesdienst und Totengedenken am Grab. Die gemütliche Kirchweihfeier vom Sonntag wiederholte sich am Montagnachmittag und –abend beim Moarbauern. Das Dorfwirtshaus hatte an diesen beiden Tagen keinen Ausschank.
Die Kirchweihfreude war nicht nur auf den Sonntag und Montag begrenzt. Dazu gabs auch einen Spruch:
A richtiger Kirta – dauert bis zum Irta;
Wann se´s duad schicka, aa bis zum Migga.
Kirchweih-
Aufgeschrieben im November 2012 von Josef Wiesheu (*1929), Moosburg