Mofaflug
Im Jahr 1997 wurde das alte Herkules-Mofa, das schon mein Vater, Josef Wiesheu (*1962) und seine Geschwister benutzten, wieder in Gang gesetzt. Damals war ich 12 Jahre alt und für mich war es das Höchste, motorisiert in der Gegend herumzufahren. Nachdem es dem Mofa aber an der nötigen Verkehrssicherheit und einer Versicherung fehlte und mir am entsprechenden Alter und der Fahrerlaubnis, beschränkten sich meine Fahrten weitestgehend auf den Hof in Inzkofen und auf das Gelände ringsherum – sprich ich fuhr meist querfeldein. Es muss ca. Juni 1998 gewesen sein, ich war mittlerweile 13 Jahre alt, da bin ich mit dem Mofa vom geteerten Hof auf die Wiese und wollte zwischen Bienenhaus und der Ostseite unseres Hauses durchfahren. Mein Opa, Josef Wiesheu, war gerade mit der Durchsicht seiner Bienenvölker beschäftigt, um das Ausschlüpfen einer Bienenkönigin aus einer Weiselzelle mit anschließendem Ausschwärmen des Bienenvolkes zu verhindern. Neugierig wie ich war, hab ich während meiner Fahrt immer ins Bienenhaus gesehen ohne aber das Gas zu reduzieren. Unglücklicherweise vergaß ich dabei, dass ein Graben in der Wiese war, in den ich ungebremst hineinfuhr und ich mich daraufhin überschlug. Mein Opa meinte anschließend humorvoll: „Erst ist der Michael geflogen gekommen und danach das Mofa".
Aufgeschrieben am 31. März 2013 von Michael Wiesheu (*1985), Inzkofen
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