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Hausmusik in Inzkofen

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Hausmusik in Inzkofen


Während des 2. Weltkrieges bekam ich ein Akkordeon. Mein Vater und ich holten es in Freising ab. Der Unterricht fand anfangs bei Frau Zieglmeier in Moosburg und dann später bei Frau Rosa Winter, ebenfalls Moosburg, statt. Mit dem Fahrrad bin ich jede Woche von Inzkofen nach Moosburg gefahren. Das Akkordeon war hinten auf dem Gepäckträger befestigt.
Der Musiklehrer, Herr Schidi, kam mit dem Zug aus München. Für eine Stunde Musikunterricht verlangte er 1 Pfund Butter. Diesen hatte meine Mutter mit einem elektrischen Rührfaß aus der Milch unserer Kühe selbst gemacht. Wie der Butter in der Sommerzeit in München angekommen ist, kann ich nicht sagen.


Meine Schwester Ursula hat beim Schneider Kirchlechner in Moos-burg Zitherunterricht gehabt.
Nach einiger Zeit kam Sonntag nachmittags Franz Blüml aus Sixthaselbach, ein Flüchtling aus dem Sudetenland, der Geige spielte, zu uns auf den Hof. Dieser freute sich sehr über den gefundenen Anschluss. Bald konnten wir zu dritt die Theaterabende in Schweinersdorf musikalisch begleiten. Gespielt haben wir die Lie-der aus dem Band 1 und 2 „Alles in Einem". Unter anderem waren das folgende Musikstücke: Haushamer Plattler, Reith im Winkler (Plattler), Wien bleibt Wien, Lustig ist das Zigeunerleben, Treuer Husar.

Als meine Schwester heiratete, löste sich die Gruppe auf.


Akkordeon von Johann Wiesheu Oberappersdorf [RSA13]


Aufgeschrieben am 19. Februar 2013 von Rita Schweiger, erzählt von Johann Wiesheu sen. Oberappersdorf

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