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Radeschneidn
Von da Kunst, an Radi richtig z'schneidn.
A bor vo de besten Radiesarl hand aa z'Inzkofa gwaxn. De ham mia recht gern zo da Broudzeid g'habt. Owa aa de groussn weissn Rade und de ned ganz so langa roudn. Wahrscheinlich hod der Bon z'Inzkofa ned ganz dafia daugt, weil's recht oft schwarz worn hand, bevor's ausgwaxn warnd. Umso gressa war de Freid, ois an wirkle langa weissn Rade zua Broudzeid gem hod. Der is nachad mid an scharfn Dofemessa da Leng noch in ganz feine Bladl gschnin worn. Owa ned ganz durch. So wia bei de Radiesal aa, hoidt da schmoie, ned gschniene Schterzn den ganzn Fächa z'am. De hechste Kunst is's, ganz dinne Scheibm z'schnein und dabei koans von de Bladln raus z'schnein, so daß da ganze Rade no zamhoit. Bei an 15 -
Wenn de Rade und Radiesal gschnien warn, hand's gsoizn worn. Des Soiz is aus'm Schissal direkt mid da Messaschpizn zwischn de oanzejna Bladl vom Rade oder Radiesal eine g'schom worn. Hernoch hod da Rade no a bor Minudn auf'm Deia woacha deffa. Ois a fiadde war, hod ma s'Soizwassa aus'm Rade aussa drugga kinna – gwoand hoda. Jetz ko ma de Wurzl vom Rade abschnein und jeds Bladdl zom Buddabroud essn – freile mit an sejwa gmachtdn Budda dazua.
Und a scheens koids Biea no dazua oda an Ralla mid'm Grachal, des da Koimansberga domois alle 14 Dog mid seina VW-
Genau a so a Kunst war's, a wirkle dünne Scheim Broud mid'm Messa in oam Schnid rundum vom Loab oda Weggn owa z'schnein. I glaab, des kon heid koanna mea unvoletzt...
Geschrieben im Okt. 2012 von Johann Wiesheu (*1965), München
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