Christbam - Geschichten_by_v3

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Christbam

Gschichtn > domois, a's Johr üwa

Christbam


Soboid an Hirgscht de Arn dahoam war und hernoch de Maschinan sauwa gmacht und eigwindat gwen hand, hod's oft scho gfroun. Gnau richtig, um mid'm Geräteträger a's Hoiz naus z'fohrn.
De Bam, de im letzdn Johr grang und dürr worn hand, um- und ausananda schnein oda a des Junghoiz ausliachtn, damit de Bam bessa waxn hamd kinna. Do war'n mia meisdns den ganzn Winda beschäftigt und hamd a jedsmoi a Fuada Hoiz mid hoam brocht. Entweda ois Brennhoiz oda Zwoa-Medda Rundleng, de ma ois Babierhoiz vokaaft hamd.
Bei dera Glengheit hod unsa Vadda aa oiwei glei de Boschn rausgsuacht, de a z' Weihnachtn ois Christbam rauschneindn woit.
Unsane Onkln und Tantn, de sejwa koa Junghoiz g'habt hamd, hamd aa an Christbam fia d'Schtum griagt. Daß owa de Vowandschaft oiwei de schenstn Bam griagt hod und fia uns a d'letzt blos de schejchstn iwa blim hand, hob I nia voschtanna.

A bor Dog vor Weihnachtn hamma de Christbam aus'm Hoiz g'hoid. Und wia da Bapp nachad gfluacht hod, wenn da scheenste Bam grod scho weggad grampfed gwen is. Damid des ned so oft bassiert, hamd mia do vorher scho oft vo de scheenstn freischtehadn Bam a bor Est obbrocha, damit's nimma so gern mid gnamma worn hand.

Weil mia blos feichtane und a bor fährane Bam g'habt hamd, hod de Vowandtschaft a de achzga Johr boid koane Christbam mea braucht. Tannen hand bei uns ned gwaxn.

Auf Heilig Omd war dahoam de Diar vo da Schtum zuagschbard. Es hod ghoassn, daß a's Christkindl grod kimd. Durch's Schlisslloch hod ma aa nix dalurt, d'rum hamd mia Kinda neigierig wartn miassn, bis de Diar aufgeht und a's Christkindl do war. Gfreid hamd mia uns - wo's na brocht hod. Najo, meisdns ned gnau des, wos ma uns gwunschn hamd...

Aa wenn ma an Hoiz dausdnd irgndwann fiade warn, war de Arwad no lang ned do. Mid da Kreissog, de mid an Ream vom Modorwache odrim worn is, hand eascht de Schtam in so kurze Rundleng gschnin worn, daß glom an Ofa oda schpaada aa in d'Heizung eine basst hamd. Des warnd a d'lezt riesige Berg Brennhoiz, de ma miaselig a bor Wocha lang mid da Hagga glom hamd. Do is da ganz schee warm worn dabei.

Vo de Bam hamd mia fria ois voarbad, do is nix iwa blim.
De Schtam, de Äst, an Wied und im Summa hamma ois Kinda sogor de Buzkia seckweis eiglaubt, driggad und an Winda eigschiard, daß gracht hod. Wia's im Friajohr wieda wiama worn is, is unsa Muadda wochalang an Wiedhauffa nema da Kiacha am gschtanna und hod den Wied mid'm Hagge am Hackschtog z'am gschnoadt. De gressan Ast hod's zo Prigl kurz kaud und de gloana Astl hods am Bauschnbinda zom Bauschn z'am bundn. De Prigl und des glome Hoiz hamd mia im Friajohr dausdn zum Driggan auf ewig lange Hoiztristn aufgricht. Am drauf war'n de Bauschn, mid dene da Ofa ogschiard worn is, wenn's drugga warn. S'Johr drauf hamd mia des driggade Hoiz midm Schubkarn a d' Hoizschupfa eine gfohrn und dortn wida fia a Johr aufgricht, bevor's nachad ei g'hoazt worn is.


Aufgeschrieben am 5. Nov. 2012 von Johann Wiesheu (*1965), München

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