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Kommunionsgscheng
Wia I no a Bua war, do hod's in dem gloana Darf dahoam ned recht vej Schpuikameradn gem. Owa mid'm Nachbarsdeandl war I ois Gloana ab und zua undawegs. Weil sie grod a Johr ejda war und a Deandl dazu, war sie hoid aa scho a bissal wiever wia I. Drum hob I do scho amoi wos eischtegga miassn, des eigntlich ihra zuagschtanna häd.
Wo ma do amoi so omanand strabanzt hand, hand mir aa bei de neia Nachbarn vobei kemma. De hamd den Ostamoarhof kafft und hamd se no ned a so eiglebt g'habt. Und weil mei groussa Bruada, da Sepp grod a bor Dog vorher Erstkommunion g'habt hod, woiddn da se wahrscheinlich a bissal eischmeichen und hamd uns fia eam a Kommunionsgscheng mid gem. "Ja guad, des nemma eam mid".
Auf'm Hoamweg hand mia nachad aa no an unsam Lager hintam Mesa, am Weia vorbei kemma und ham do no amoi Pause gmacht und iwalegt, wos ma heid no oschtein kandn.
Des hed ma bessa ned gmacht. Weil do kimmd des Nachbarsdeandl auf de Idee, daß do in dem Gscheng, des ma vian Sepp midgnama ham, wahrscheinlich wos Guads drin is. Zua meina Entlastung muaß I song, dass I intensiv proteschtiert und widasprocha hob, owa leztendlich hod SIE se hoid doch durchgsetzt -
Oiso, des Baggal is aufgmacht worn und drin war wirklich was Guads -
Manscheddngnepf.
So, wos machdma jetz? Des Nachbarsdeandl hod glei gsagt, das ma de an Weia eine schmeissnd. Damid war I owa ned ganz oafaschdanna, weil de Nachbarn kanndnd ja auf de Idee kemma, do nochzofrong, ob de Manscheddngnepf aa gfoin ham. Des hod ihra nachad do no eigleicht und I hob mi adlezt aa no durchsetzn kinna
Oiso hamma des Schachtal mid de Manscheddngnepf wieda schee eibaggt und des Kommunionsgscheng dahoam beim Bruada obgliefert
Und freili is de Lumparei raus kemma. Vialeicht war des Schachtal doch ned ganz so perfekt eibagged ois vorher -
Dawei war's ja I, der dera Akzion widaschprocha hod, se owa leida ned durchsetzn hod kinna und sogor no de Manscheddngnepf grett hod, weil de warn sunst im Weia glandt! Owa genau 's Gengteil ist gredt worn. Wia's wirkle war, hod mir koana mea glaabt.
De Gschicht hob I mir ganz schee lang ohean deaffa!
Aufgeschrieben am 12. Okt. 2012 von Johann Wiesheu (*1965), München
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