Koichgruam - Geschichten_by_v3

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Koichgruam

Gschichtn > domois, a's Johr üwa

De Koichgruam


in dera is da Koich zum Weissn obglassn worn.

Vom Lagerhaus z’Hoslboch is a Sog voi Koich g'hoid worn, der nachada in dera Gruam (ungefähr zwoarahoib Medda auf zwoarahoib Medda) mit Wassa glöscht undvorührt worn is.

Glöscht hod ma g'sagt, weil do hod’s a chemische Reaktion gem, wo des Wassa dabei ganz hoaß worn is und zum Kocha ogfangd hod, so dass aa teilweis verdampft ist (g’racht hod). Fleissig umrian host miassn, damid si des aa ois schee auflöst und koane Bazzl gem hod.

Des Rührgerät war bei uns so a lange Stang, vorn mid am dreieckigen Rühra dro. Noch a bor Minutn hod’s zum Kocha aufg’head und de ganze Soß hod se beruhigt. Mit dem Koichwassa hamma de Wendt von olle gmauadn und vobutzdn Gebeid gweissld. Ogfanga bei da Kuche jeds Friajohr, bis zum Schtoi.

Nem da weissn Farb war ma a frou um de desinfizierende Wirkungom Koich. Seid'm Middloida hod ma damit a Schtum oder an Schtoi wieda heagricht und desinfiziert, wenn do oana gschtarm is oda schwar grang war. Weil'sn fast üwaroin gem hod und ois Brandkoich oafach zum Transportiern und her z' nema war, finst'n braktisch iwaroin (vom Maura bis zum Zahnarzt).

Nochdem owa unsa Koichgruam 1975 eigfejd worn is, weil do des neie Gartl hi kemma is, hama den Koich in an oidn Sautrog obglassn, grod oiwei so vej wia ma braucht hod.


Aufgeschrieben am 12. Okt. 2012 von Johann Wiesheu (*1965), München

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